Der Wir-Raum
Selbstorganisation, Selbstführung, kollegiale Führung, Agilität, Neues Arbeiten, New Work, Arbeitswelten, Innovation, Achtsamkeit, mindfulness, Mischa, Strassner, Straßner
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“Verantwortungsgemeinschaft braucht Vertrauensgemeinschaft.”

Der Wir-Raum

Das Haus der Selbstorganisation

Der Wir-Raum

Selbstorganisierte Verantwortungsgemeinschaften, die zu starken Vertrauensgemeinschaften zusammenwachsen, können sich erfolgreich weiterentwickeln,.

In einer vertrauensvollen Atmosphäre grundsätzlicher Wertschätzung und Sicherheit steigt die Bereitschaft sich selbst zu reflektieren, zu offenbaren und ehrliches, auch kritisches, Feedback zu geben – und anzunehmen.

Auch unvermeidliche Störungen und Konflikte können in so einem sozialen Umfeld fair und konstruktiv bearbeitet werden.

Das trägt dazu bei, dass eine Lernkultur entsteht, die die Weiterentwicklung der Einzelnen wie auch des Ganzen voranbringt.

Ein vertrauensvolles und lernfreundliches Arbeitsklima entsteht u.a durch achtsame Kommunikation, lebendigen Austausch, Verstehen, Fehlerfreundlichkeit und gegenseitige Unterstützung.

Unterstützendes, vertrauensvolles Miteinander & kollegiale Unterstützung
  • In was für einer Arbeitsatmosphäre wollen wir als Team zusammenarbeiten? 
  • Wie ist momentan das Wetter im Team? (Arbeitsklima, Stimmungsbild)
  • Wie unterstützen und beraten wir uns gegenseitig im Team?
  • Wie bilden wir Vertrauen?
  • Welche gemeinsame Haltung ist uns bei der Zusammenarbeit im Team wichtig? (Z.B. eigenverantwortlich, lösungsorientiert, kooperativ, am gemeinsamen Erfolg ausgerichtet, transparent, offen, experimentierfreudig usw.?)
  • Wie gehen wir mit Anderssein um? Mit Diversität? Mit kritischen Stimmen?
  • Haben wir auch Spaß miteinander?

Austausch, Meetings
  • Wissen wir wofür genau wir uns in welchem Rahmen treffen?
  • Wie effektiv sind unsere Sitzungen bzw. Meetings? 
  • Nehmen wir uns den Raum für Austausch, den wir brauchen, um uns gut abzustimmen und weiterzuentwickeln?
  • Welche Rituale sind uns wichtig?

Feedbackkultur
  • Wie geben wir uns regelmäßig auf respektvolle Weise wertschätzende als auch kritische Rückmeldungen? 
  • Wie lernen wir durch Feedback dazu? 

Konfliktfähigkeit
  • Wie regulieren bzw. lösen wir konstruktiv Konflikte bzw. Spannungen im Team?
  • Haben wir uns über Mobbing und den Umgang damit Gedanken gemacht?

Verbesserung und Innovation
  • Wie reflektieren wir unsere Zusammenarbeit?
  • Was tun wir aktiv dafür, um unsere Zusammenarbeit weiterzuentwickeln?  
  • Wie greifen wir Hinweise auf Veränderungs- bzw. Verbesserungsbedarf auf?
  • Wie schaffen wir im Team Raum, um neue Ideen einzubringen und zu entwickeln?

Methoden & Tools für die Praxis

  • “Besprechungsportrait” um einzelne Meetings zu optimieren und ggf. zu differenzieren (z.B. nach Zweck und Ziele, Inhalte, gewünschte Ergebnisse, Verantwortliche, Teilnehmende, Häufigkeit, zeitliches und räumliches Format)
  • “Besprechungslandkarte bzw. -leinwand” um Besprechungsstrukturen insgesamt zu klären und einen Überblick über die unterschiedlichen Besprechungen mittels einer Gesamtschau zu visualisieren (Welche Besprechungen gibt es? Wo gehören Themen hin? Wie oft / wie lange? Wo gibt es Verbesserungsbedarf?)
  • Verantwortungsvoller Umgang mit Teamzeit, auch kritisch hinterfragen: Muss es immer eine Besprechung sein? Ist die Besprechung überhaupt (noch) notwendig bzw. ist das Problem auch anders lösbar?

  • verschiedene Besprechungsformen:
    • „Daily Standup“ bzw. „Standup Meeting“: Beispielsweise tägl. 15min im Stehen ein “Status Report” im Team zum Stand der jeweiligen Arbeit und zur Synchronisierung der Prozesse (was habe ich getan, was werde ich tun, welche Hindernisse gibt es, wobei brauche ich Unterstützung?)
    • „Lean Coffee“: strukturierter, aber Agenda-freier Raum für Wissensaustausch, angelehnt an „World Café“
    • „Circle” bzw. kreisförmige Dialogformen, in der alle, der Reihe nach, so lange eine Stimme bekommen, wie es noch ein Thema gibt und das erwünschte Ergebnis erzielt wurde. (Offenheit, achtsames Reden und tiefes Zuhören)
    • Hilfsmittel wie “Meeting Clock” um Redereihenfolge und Redezeit für alle zu visualisieren

  • Feedback:
    • Feedbackarten: 1) Selbstreflexion, 2) Peer-Feedback: Team-Rückmeldungen zum Verhalten Einzelner (im Unterschied zum klassischen “Personentwicklungsgespräch” bzw. Mitarbeitendengespräch mit einer Leitungskraft), 3) Feedback zur Zusammenarbeit im Team: „Restrospektive“ und 4) Feedback zu Ergebnissen wie z.B. “Reviews” durch Kund*innen, Klient*innen oder Nutzer*innen
    • Goldene Feedback-Regeln“ bzw. Feedback-Kriterien: respektvoll und vorwurfsfrei, konkret, verhaltens- und situationsbezogen, reflektiert bzgl. das Warum, Wie & Was beschreibend, verantwortungsvoll zumutend, sachlich-informativ beschreibend und zugleich persönlich bezugnehmend mit Ich-Botschaft, zeitnah bzw. zu einem angemessenen Zeitpunkt, gegenseitig, also Feedback geben und bekommen/ annehmen
    • Hemmnisse: “Familienkultur”, informelle Regeln politischer Korrektheit, Angst zu verletzen oder ein Tabu zu brechen, Angst vor persönlichen Nachteilen oder Repressalien, fehlendes methodisches Know-How, keine konsequente Einforderung & Etablierung
    • Einzelne Feedbackmethoden/ -instrumente: „KUDO-Karten“, „Wertschätzende Befragung“ (“Appreciative Inquiry”), “Stärkendialog”, “Entwicklungsdialog” mit „Reflecting Team“, „Schokoladendusche“, “Speedback“ anhand von 8 Dimensionen auf einer Speedback-Karte, “3-Karten-Feedback”, “Persönliche Geschichten” teilen, Spiegelungsübung “Kaufladen” (bzw. mit anderen Metaphern), “Besondere Visitenkarte”, “Positive Gossip”, im “Kugellager-Prinzip“, “Teameffizienz-Übung”, „Feedback-Karte“ (+/-/Frage/Idee), “360°-Feedback”, “Johari-Fenster” u.a. um blinde Flecken zu minimieren (horizontal: mir bekannt / mir nicht bekannt, senkrecht: anderen bekannt / anderen nicht bekannt)
    • “Retrospektive”: wichtigste Rückschau & Lernschleife im iterativen Prozess hinsichtlich der Zusammenarbeit im Team, mit anderen oder bzgl. Arbeitsabläufe in 5 Phasen: 1) Bühne bereiten / “set the stage”, 2) Informationen sammeln / “gather data”, 3) Einsichten gewinnen / “generate insights” , 4) Maßnahmen / Experimente entwickeln und festlegen / “decide what to do” und 5) Abschluss / “closing”
    • Team entscheiden lassen, welche Methode gerade angemessen bzw. gewünscht ist und zum aktuellen „Team-Reifegrad“ passt. Komplexität braucht Feedback, aber auch die Bereitschaft zur persönlichen Entwicklung

  • Konfliktlösungsverfahren, z.B. “Governance Meeting” um Spannungen i.d. Bearbeitung zu thematisieren, gemeinsam verabredete Leitfäden zu einer schrittweisen Konfliktklärung usw.

  • Methoden der kollegialen Beratung & Intervision:
    • “Case Clinic” (Theorie U)
    • “Speed-Beratung”
    • Beratungssetting mit Anliegensbringer, Interviewer und TN als Reflecting Team

  • Teamreflexionsbögen

  • Teambuilding-Einheiten mit Schwerpunkt auf Stärken und Ressourcen bzgl. Selbstorganisation & Verantwortungsrollen

  • Team-Supervision

  • “Timeline” mit klarem Anfang und Ende – um Informationen, wichtige Ereignisse, Emotionen chronologisch zu sortieren

  • Sortierte Sammlung: weniger davon / mehr davon / aufhören bzw. vermeiden / neu beginnen bzw. ausprobieren (z.B. bzgl. Zusammenarbeit)

  • Exkurs “Kulturdimensionen” zw. Nähe und Distanz sowie Dauer und Wechsel: Hierarchie-, Familien-, Leistungs- oder Netzwerkkultur

  • „Hacks“ für bessere Besprechungen (Aufmerksamkeit sammeln, Bewegungseinheiten, Ampelsystem zur Priorisierung, Anliegen kennzeichnen: Info, Beratung, Entscheidung, kürzere Formate ausprobieren, nur 1 Anliegen/ Thema pro Sitzung etc. 

  • “Liberating Structures”

  • Beziehungstypen (Sicherheit, Vergewisserung, Schutz/Akzeptanz, Bestätigung, Einzigartigkeit, Einfluss, Fremdinitierung, Beitrag)  

  • „Team Management Systems“ (TMS)

  • Team-Rituale: Welche wiederkehrenden Aktivitäten sind uns wichtig für die Atmosphäre im Team? wie z.B. Geburtstage feiern, einmal in der Woche gemeinsam frühstücken, o.ä.

  • „Open Space“

  • Team-Fortbildungen

  • „Working Out Loud“ (WOL), um gemeinsam zu lernen und sich zu gegenseitig zu unterstützen

Hier geht’s weiter zum „Raum für sich selbst“…